Charakter: Klassische „Loferer Kletterei“ über von Bändern und Schuttterrassen unterbrochene Wand- und Plattenstufen mit einer für die herrschenden Wandverhältnisse sehr schönen Linienführung auf den wohl markantesten Gipfel der Loferer Steinberge. Die Kletterei bewegt sich durchgehend auf sehr festem Gestein. Allerdings in einer für Kletterer im ersten Moment nicht sehr einladend wirkenden Wandstruktur. Eindrucksvoll die Kulisse der Großen Wehrgrube mit den sie umrahmenden Gipfeln sowie der stetige Tiefblick zur Schmidt-Zabierow-Hütte. Schwierigkeit: Leichtere Variante : 3 und 4 mit zwei Stellen 4+ Schwierigere Variante: Drei Stellen 5 (auch A0 möglich) Auf den kurzen Terrassenpassagen auch 2 und leichter. Der 4. Grad sollte aber sicher geklettert werden.
Die Route ist derzeit für ihre Schwierigkeit überdurchschnittlich gut mit Bohrhaken abgesichert und komplett saniert. An den Ständen stecken meist zwei Bohrhaken. Die Zwischenhaken sind in den schwierigen Stellen in ausreichenden und in den leichteren Passagen zur Orientierung in etwas weiteren Abständen gesetzt.
Achtung:
Im Juni und Juli beschert ein steiles Schneefeld und eine Randkluft im Einstiegsbereich der Route einen überaus alpinen Charakter. Dieses kann jedoch orographisch gesehen links über Schrofengelände umgangen werden. Beste Bedingungen sind meist im August und September anzutreffen.
Bei vorauskletternden Seilschaften bzw. für den Nachkletterer ist durch die eingelagerten Terrassen und Bändern mit vom Seil ausgelöstem Steinschlag zu rechnen. Unbedingte Helmpflicht!
Von der Schmidt-Zabierow-Hütte (1966m) erst absteigend in die Große Wehrgrube, diese queren und zum Einstieg auf ca 2100m in Gipfelfalllinie unter der markanten, kompakten Einstiegswand (Dauer ca ½ Std).
Einstieg: Wo die Schlucht zwischen Eiskogel (Kl.Reifhorn) und Kreuzreifhorn nach unten verlängert im höchsten Punkt des Geröllfeldes der Gr. Wehrgrube ausläuft, befindet man sich in etwa der Gipfelfalllinie des Kreuzreifhorns. Die schwierigere, aber auch schönere Einstiegsvariante benützt den zentralen Teil der hier rechts ansetzenden, ca 50m hohen, kompakten Felswand als Durchstieg. Die leichtere Einstiegsvariante umgeht diesen Felsabbruch auf seiner linken Seite über eine leicht zu durchsteigende Schlucht und eine aus ihr nach rechts führende Rampe.
Vom Gipfel über bezeichnetem AV-Steig (Michael Steiner Weg) kurz nach Süden ins sogenannte Weinschartl und weiter dem Steig folgend erst in der Ostflanke, später in der Westflanke und zum Schluss wieder etwas ansteigend in ca 1 Std. zurück zur Hütte.