Hahntennjoch: Sommerspot auf 2.000 m

Der Klettergarten im Natur- und Biker-Paradies am Hahntennjoch!

Der Weg ist das Ziel

So in etwa kam es uns vor, als wir mit unserem VW Bus inmitten einer Horde Biker parkten. Für die Motoradfahrer war nicht der Klettergarten am Hahntennjoch das Ziel, sondern die Überfahrt. Die kurvenreiche Strecke mit den steil abfallenden Hängen ist die beliebteste Strecke zwischen dem Lechtal und Imst.

Für uns war allerdings das erste Ziel der Parkplatz an der höchsten Erhebung am Hahntennjoch auf 1894 m. Vom Auto aus schon sichtbar die markante Wand im Almengebiet, nochmals 100 Meter höher und somit auf 2000 m gelegen. Der ideale Spot im Hochsommer. Der Zustieg mit 30 min. kam uns Anfangs etwas übertrieben vor, doch durch den steilen Anstieg zwischen dem Latschenfeld und unseren schweren Kletterrucksäcken sollte er sich Bewahrheiten.

Kompakter Kalk in einer Traumkulisse am Hahntennjoch

Da standen wir nun umgeben von der Bergwelt, grünen Wiesen, blauer Himmel und kompakter grauer Kalk. Schöner konnte es in dem Moment auf keinem anderen Fleck der Welt sein. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es an die Wand. Mit bis zu drei Seillängen ist auch etwas für unsere Alpinisten dabei. Im Bereich von 5a – 7c sollte jeder sein Projekt finden. Allerdings durch den steilen Zustieg nicht unbedingt für Kinder geeignet.

Nach dem Aufwärmen, probierten wir uns an der Route “Preludium”, eine der schönste 6b+ die ich je geklettert bin. Etwas knifflig im unteren Teil und mit einem letzten Boulder im oberen Drittel, eine besonders gelungene Linie auf dem sogenannten “Musikpfeiler”.

Kompakter Kalk erwartet dich auch im linken “Cafesektor”. Hier wollte ich es dann wissen und bin voller Motivation und Zuversicht in die “Amaretto” eingestiegen. Mit dem On-Sight-Go war allerdings an der zweiten Schlüsselstelle vorbei. Diese technischen Routen, ziemlich unübersichtlich in dem grauen Fels, erlauben einfach keinen falschen Zug. Im zweiten Versuch sollte es dann doch sein, und mit einer 7a kann man dann guten Gewissens die Heimreise antreten.

Für den Durst danach

Den perfekten Abschluss gleich am Parkplatz – ein Imbiss – um die Biker auf der höchsten Stelle am Hahntennjoch zu empfangen. Für uns der perfekte Platz mit Blick auf die Wand um noch einmal die Routen bei einem Radler zu analysieren.

Alle Informationen und das Topo findet ihr hier.

Wir kommen auf alle Fälle wieder.

Die Mauerfix