Sportklettern in der Schnanner Klamm bei St. Anton am Arlberg. Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise
Sportklettern in der Schnanner Klamm bei St. Anton am Arlberg. Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise

Best of St. Anton am Arlberg

Bekannt ist die Arlberg-Region mit St. Anton ja seit jeher für Sport mit langen Latten – der Beiname „Wiege des Skisports“ muss erst einmal verdient sein. Doch wenn im Frühling dann der Schnee schmilzt, kommt darunter auch so manches Schmuckstück hervor: feinster Arlberger Fels.

Dann wird St. Anton auch im Sommer zu einem lohnenden Ziel: Mit Chalkbag statt Airbag, mit Kletterpatschen statt Skistiefeln. Die Kletter-Mekkas mit ihren Pilgerströmen findet man in Tirol anderswo, für den Sommer darf man am Arlberg tatsächlich noch das Wort „Geheimtipp“ anbringen. Und genau an heißen Sommertagen wird man hier am glücklichsten: Entweder weit unten und tief drinnen in der Schlucht oder ganz weit oben und mit ganz großem Panorama.

1. Best of Sportklettern: Schnanner Klamm

Sportklettern in der Schnanner Klamm bei St. Anton am Arlberg. Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise
Wasser als prägendes Element: Sportklettern in der Schnanner Klamm bei St. Anton am Arlberg, Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise

Wer mit Seil und Expressen in die Schnanner Klamm marschiert, der spürt vor allem eines: viel, viel Energie. Der Wildbach hat über Jahrmillionen ganze Arbeit geleistet, den Fels durchschnitten und für uns Kletterer einen idealen Spielgarten geformt. Spektakulär schon der Zustieg durch die Enge der Klamm, Fels, wohin man blickt. Drinnen gibt’s dann ein ideales Sportklettergebiet mit 42 tollen Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Die ganz leichten Dreier-Routen sind ideal für Einsteiger und befinden sich noch außerhalb der Klamm. Tiefer drinnen kommt man dann bis zum siebten Franzosengrad auf seine Kosten. Insgesamt ein Ort mit viel Charakter und dem wilden Wasser als prägendem Element.

Sportklettern in der Schnanner Klamm bei St. Anton am Arlberg. Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise
Es kann auch heiß hergehen in der Schnanner Klamm: Florian Heuber in „Hot Chocolate“ (7b+), Foto: Michael Meisl | Climbers Paradise

Topos & Zustieg: Klettergarten Schnanner Klamm

2. Best of Mehrseillängen: Darmstädter Hütte

Die Darmstädter Hütte hoch über St. Anton am Arlberg I Climbers Paradise
Die Darmstädter Hütte hoch über St. Anton am Arlberg, Foto: Simon Schöpf

Noch ein bekannter Geheimtipp sei hier als Erstes gepriesen: Auf der Darmstädter Hütte gibt es die besten Knödel der Welt. Ja, der Welt! Und das bitte als Motivation merken, wenn man in St. Anton auf das Mountainbike steigt und gut 1.000 Höhenmeter vor sich hat. Die ziehen sich! Da freut sich am Ende jeder über einen oder vielleicht auch drei preisgekrönte Knödel, bevor es dann tatsächlich an den Fels geht. Oder eben einen elektrischen Motor zu Hilfe bitten, das geht natürlich auch.

Die Klettergärten rund um die Darmstädter Hütte vereinen viele Vorteile I Climbers Paradise
Die Klettergärten rund um die Darmstädter Hütte bieten lohnende Urgesteins-Kletterei in grandiosem Ambiente, Foto: Simon Schöpf

Wie auch immer man oben ankommt, eines ist gewiss: Der eindrucksvolle Hochgebirgskessel strotzt nur so von Kletternöglichkeiten. Um die 70 Einseillängen-Routen findet man verstreut auf sieben Klettergärten, und der unbändige Fels hinter der Hütte lädt zum Mehrseillängenvergnügen ein. Da gibt es etwa die östliche Faselfadspitze mit ihren sieben lohnenden Routen im Urgestein bis zu 150 Metern Länge.

Mehr zu den Kletterrouten um die Darmstädter Hütte.

3. Best of Klettersteig: Arlberger Klettersteig (D)

Die mit dem Grat tanzen: Unterwegs am Arlberger Klettersteig. Foto: Bernd Ritschel / TVB St. Anton am Arlberg | Climbers Paradise
Die mit dem Grat tanzen: unterwegs am Arlberger Klettersteig, Foto: Bernd Ritschel / TVB St. Anton am Arlberg

Fast schon Klettersteig-Geschichte: Der Arlberger Klettersteig war neben dem Martinswand-Klettersteig der allererste in Tirol. Und entsprechend spektakulär auch die Linie: Immer am Grat entlang! Mit einem entscheiden Vorteil: Das Panorama ist auf beiden Seiten phantastisch. Unterschätzt werden darf die Via Ferrata aber keinesfalls: Der Schwierigkeitsgrad „D“ ist schon am oberen Ende der Skala angesiedelt, die Ausgesetztheit und die Länge machen den Anstieg insgesamt zu einer alpinen Unternehmung. Auch der Abstieg von der Weißschrofenspitze hat es noch einmal in sich. Aber wer dem Klettersteig gewachsen ist: Besser wird’s nicht!

Topo & Zustieg: Arlberger Klettersteig (D)