Herrliche Aussicht von der Sonnenterrasse der Erfurter Hütte auf den Achensee und Richtung Karwendel | Climbers Paradise
Herrliche Aussicht von der Sonnenterrasse der Erfurter Hütte auf den Achensee und Richtung Karwendel

Kletterurlaub am Achensee

Die Region Achensee – ein Fels-Eldorado, das von knackigen Sportklettereien bis zu Alpinklassikern alles bietet, was das Kletterherz begehrt. On top bietet die Region mit dem größten See Tirols noch jede Menge Gardasee-Feeling samt Multisportoptionen, Aperitivo-Kultur und Dolce Vita.

Insider schätzen schon lange die Felsstrukturen der beiden Gebirgs-Superlative Rofan und Karwendel, die am Achensee einträchtig nebeneinander ihre Gipfel präsentieren und um jeden Kletterer mit klangvollen Namen buhlen: Das Klobenjoch (2041 m) im Rofangebirge beispielsweise bietet Kletterprofis feinste Sportklettereien von 1- bis 4-Seillängen und Schwierigkeiten bis 8c (Franzosengrad). Aber auch Klettereinsteiger finden im Rofan beste Bedingungen für erste Kletterversuche. Der Gebirgsnachbar Karwendel punktet mit so klangvollen Namen wie Sonnjoch und Lamsenspitze und lässt ebenfalls so manches Kletterherz im Nu ein paar Takte höher schlagen.
Sportkletterer, die Baseclimbs bevorzugen kommen ebenso auf Ihre Kosten und finden im kleinen aber feinen Klettergarten „Gramai Wasserfall“ oder am „Bärenkopf“ lohnende Routen.

Familienfreundliche Gebiete inmitten des breiten Rofan-Almbodens | Climbers Paradise
Familienfreundliche Gebiete inmitten des breiten Rofan-Almbodens

Und wer als Familie an den Achensee kommt, kann sich sicher sein, dass Groß und Klein gleichermaßen erfüllte Urlaubstage erleben: Berg, Tal, See – jeden Tag steht eine andere Action auf dem Programm. Passionierte Wasserratten erkunden den Achensee schwimmend, segelnd, surfend oder auf dem Stand-up-Board. Tal-Fahrer zieht es in die moderat ansteigenden Karwendeltäler mit Rad, Roller oder im Anhänger.

Berg-Fexe kommen im Rofan mit seinem breiten plateauartigen Almboden voll auf ihre Kosten. Das Gebiet ist ideal für Kletterfamilien geeignet, denn die Einsteigerfelsen liegen inmitten von Almwiesen mit bunten Almblumen, summenden Bienen und flatternden Schmetterlingen. Die Zustiege sind ohne große Höhenmeter zu bewältigen.

Und sollte mal die Sonne nicht vom blauen Himmel strahlen, dann bietet das neu eröffnete Atoll Achensee am Südufer des Sees auf 50.000 Quadratmeter alles, was zu einem Indoor-Family-Fun-Day gehört: Wasserrutschen, Boulderhalle, Penthouse-SPA und Lakeside-Gym.

Rofan und Karwendel – zwei Gebirgs-Superlative

Am östlichen Ufer des Achensees, auf Höhe des kleinen Ortes Maurach, schiebt sich der Rofan-Hauptkamm mit seinen imposanten Bergnadeln und –spitzen gen Himmel. Das Rofangebirge ist der westliche Teil der Brandenberger Alpen, einer Gebirgsgruppe die sich zwischen Achensee, Inntal und Bayerischen Voralpen erstreckt. Seine höchste Erhebung ist der 2299 Meter hohe Hochiss im Rofan-Hauptkamm. Das Rofan mit seinem breiten plateauartigen Almboden – auf dem Wiesenblumen um jeden Betrachter mit den schönsten Farben buhlen und Berggipfeln, die wie Zinnsoldaten im Halbkreis aufgereiht über Wanderer, Kletterer und Klettersteiggeher wachen – bietet landschaftliche Impressionen der Extraklasse – der Alltag, so scheint es, liegt Lichtjahre entfernt, einzig die Murmeltiere sorgen mit ihren lauten Warnpfiffen für ein wenig Action.

Der Gschöllkopf | Climbers Paradise
Der Gschöllkopf

Rofan: Traumgebiet für Soft- und Hard-Rocker

Während an der Rotspitze Dolomitenfeeling aufkommt angesichts der Felsstrukturen und der Klassiker-Touren wie beispielsweise der Rebitschkante an der Rotspitz-Ostwand, bietet das Klobenjoch mit Routen bis 8c einige Linien für echte „Hard-Rocker“.

Family on Tour

Für Familien und Klettereinsteiger bietet das Rofan mit Mauritzalm, Grubaplatte und Grubastiege drei perfekte Felsblöcke für erste Kletterversuche. Die Routen sind top eingebohrt und damit auch ideal für erste Vorstiegsversuche geeignet. Die Gebiete sind von der Bergstation der Rofanseilbahn auf 1840 Metern Höhe in 5 bis 30 Minuten – je nach Klettergarten – gut erreichbar. Die Wege sind ohne Schwierigkeiten und große Höhenunterschiede auch für kleine Kletterfreunde gut zu meistern.

Tipp: Picknickdecke mitnehmen – die Felsen liegen an herrlichen Almwiesen und laden zum Wolkengucken oder einem „Powernap“ ein.

Einkehren

Erfurter Hütte, Dalfazalm und Mauritzalm – drei Hütten, die mit herrlichen Sonnenterrassen sowie Aus- und Tiefblicken einen erlebnisreichen Klettertag krönen. Egal ob Sommer-Spritz, oder ein kühles Helles – hier lassen sich die Tagesgeschehnisse noch einmal Revue passieren und mit dem Blick Richtung Karwendelgebirge neue Kletterpläne schmieden.

Karwendel: Von Lamsenspitze über Sonnjoch bis Gramai

Schon Bergpioniere wie Hermann von Barth waren bekennende Karwendel-Fans. von Barth erklärte das Karwendel sogar zu seinem Lieblingsgebirge – da wundert es nicht, dass einige Erstbegehungen beispielsweise an der Lamsenspitze auf sein Konto gehen. Auch heute sind die Karwendelgipfel nach wie vor lohnende Kletterziele, die mit alten Alpinklassikern sowie neuen Sportklettergärten locken. Der 2001 eingerichtete Klettergarten „Dreamland“ am Fuß der Lamsenspitze macht mit seinen 10 eingebohrten Routen Lust auf m(M)ehr-Seillängen. Die Routen von Grad 3a bis 7a und einer Länge bis 50 Meter eignen sich ideal um sich am Aufstiegstag zur Lamsenjochhütte noch ein wenig auszutoben und sich quasi an die Lamsen-Kletterei zu gewöhnen. An der Lamsenspitze befinden sich derlei viele Klassiker, teilweise sarniert, in den bis zu 400 Meter hohen Wänden.

Gramai Wasserfall Klettergarten

Ein lohnendes Ziel für Baseclimb-Fans ist der „Gramai Wasserfall“ Klettergarten, der in 15 Minuten zu Fuß bequem von der Gramai Alm erreichbar ist. In zwei Sektoren warten insgesamt 10 interessante Linien darauf geklettert zu werden. Da die Routen am rechten Sektor recht neu sind muss der Fels noch etwas abgeklettert werden – Bitte Helm aufsezten und auf Wanderer und Wasserfall-Bewunderer achten!

Der linke Sektor im Klettergarten ist vor allem an sehr heißen Sommertagen ein Schmankerl: Die Routen starten im Abfluß des Gramai Wasserfalls. Die Bewertung ist als schwer einzustufen, aber äußerst lohnend.

Tipp: Toller Bereich für die ganze Familie, die Kids können im Wasser spielen, Steinmännchen bauen und sich auf den nahen Wiesen sonnen oder ein Schläfchen halten. Bitte Helm für die Kinder mitnehmen.

Einkehrschwung

Traumhafter Blick von der Gramai Alm inmitten der Karwendeltäler | Climbers Paradise
Traumhafter Blick von der Gramai Alm inmitten der Karwendeltäler

Nach einem Outdoortag lockt die Gramai Alm zur Erlebnis-Einkehr inklusive Barfuß-Parcours und Streichelzoo, wo unter anderem die beiden Mini-Schweine Mimi und Rosi die frische Luft genießen und sich dabei gerne den Kopf kraulen lassen.

Bärenkopf Klettergarten

Den Klettergarten Bärenkopf im Mauracher Ortsteil Lärchenwiese kann man getrost als Haus-Klettergarten vom Karwendel-Campingplatz bezeichnen. Denn gerade mal 10 Minuten sind es vom Camp-Ground bis zum unteren Sektor. Die Routen mit Namen wie „Stoanpilz“ und „Johanniskraut“ sind perfekt abgesichert und in moderaten Schwierigkeiten. Tolle Kletterei als Sundowner oder für Kletterer, die sich in den Vorstieg wagen.
Zum oberen Sektor geht es in 5 bis 10 Minuten über einen steilen Pfad weiter durch den dichten Bergwald. Die Wand ist Südostseitig ausgerichtet, der kühle Bergwald erlaubt aber auch ein Klettern im Sommer. Die Routen im oberen Sektor sind um einiges härter, aber äußerst lohnend und machen Lust auf etwas Süßes – kann man doch von Milky Way (5c) zu Mars (6c) und Snickers (6b+), sich quasi „durchnaschen“.

Gemütliches Einklettern am unteren Sektor vom Bärenkopf | Climbers Paradise
Gemütliches Einklettern am unteren Sektor vom Bärenkopf

Tipp: Ende Juni lohnt sich ein Blick an den Wegesrand – überall leuchten die reifen Walderdbeeren am Boden. Lecker und süß …

Alles außer Klettern – die Achensee-Alternativen

Wasser, Wasser, Wasser! Der Achensee ist nicht nur Tirols größter See, er wird auch liebevoll als das Tiroler Meer bezeichnet, durch seine langgezogene Silhouette geht er auch als Mini-Fjord durch. Am Achensee kann man alles machen was das Wasser hergibt: Schwimmen, Tauchen, Segeln, Surfen, Kiten und Stand-up-Paddling. Die wilden Wasser in der Nähe laden zu Canyoning und Wildwasserrafting ein. Übrigens: Der Achensee ist frei zugänglich – anders als viele andere Badeseen! Was bedeutet: Badetuch auspacken und chillen.
Alle Wassersportangebote sowie Buchungsinformationen gibt es unter www.achensee.com.

Atoll-Achensee

Seit Juli 2018 lädt das „Atoll“ am Südufer des Achensees mit seinen umfangreichen Sport- und Wellnessmöglichkeiten auf 50.000 Quadratmetern zur aktiven Erholung ein! Vom Penthouse-SPA und Infinity-Pool auf dem Dach, über das Lakeside-GYM bis zum Wasserrutschen-Vergnügen für kleine und große Kinder: Im Atoll dreht sich alles um Genießen, Relaxen, Vergnügen und Trainieren. Wer mag kommt in der großzügigen Boulderhalle auf seine „Zusatz“-Trainingseinheit.

Abendticket lösen und Muskeln lockern für 15 Euro

Nach einem langen Klettertag die Muskeln lockern – was für eine himmlische Idee! Ab 19 Uhr kann man im Atoll Achensee für 15 Euro ins Penthouse-SPA. Und dann: Seele baumeln lassen und die wohlige Wärme von Kräutersudsauna, finnischer Sauna, Dampfad & Co. genießen.

Alm-Treatments

Die Gramai Alm bietet in einem abgeschotteten Bereich von den Tages- und Terrassengästen Day-Spa-Treatments mit herrlichem Karwendel-Ausblick an. Verschiedene Packages stehen zur Auswahl und können online gebucht werden.

Tipp: Fahrt mit dem Nostalgiebus von Pertisau zur Gramai Alm. Zwischen Montag und Samstag tuckert in gemütlichem Tempo viermal täglich ein Nostalgiebus hin und retour.

Wohnen

Qualitätsgeprüfte Klettererunterkünfte

Von der Kletterlektüre, Kartenmaterial und Topos über Informationen wie den tagesaktuellen Wetterbericht und Ansprechpartner im Hotel, die das Klettergebiet kennen und selber klettern bis zum Sportlerfrühstück mit Obst und Müsli – Klettererunterkünfte haben sich den Qualitätskriterien gestellt und heißen nach bestandender Prüfung Kletterer herzlich willkommen!

Gramai Alm

Der Apengasthof Gramai Alm bietet von Doppelzimmern über Familienzimmern bis hin zur Knödelhütte (für bis zu 7 Personen) und Baum-Chalet für jeden Anspruch und Geldbeutel Übernachtungsmöglichkeiten. Von hier erreicht man bequem Sonnjoch, Gramai Wasserfall und ist in 2 Stunden auf der Lamsenjochhütte. Ideal auch für Familien mit unterschiedlichen Hobbys, an der alle Familienmitglieder morgens sternförmig ausschwärmen und sich abends wieder treffen und ihre Erlebnisse austauschen können.

Lamsenjochhütte

Die Lamsenjochhütte ist ideal für alle Kletterer, die sich an den steilen Wänden der Lamsenspitze „austoben“ wollen.

Pertisau und Maurach

Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen. Von hier kann man zu Fuß zum Achensee laufen. In die Gramai geht es über eine Mautstraße per Auto, öffentlichen Bus oder mit dem Fahrrad (kostenfrei).

Anfahrt

Mit der Bahn bis Jenbach. Hier umsteigen in den Regionsbus. Dieser ist kostenlos sofern dem Fahrer eine Reservierungsbestätigung der Unterkunft in einer der Achensee-Orte gezeigt wird.
Mit der AchenseeCard – kostenlose Nutzung des Regionsbus. „Gäste aus Achenkirch, Maurach, Pertisau und Steinberg fahren in der Region Achensee (außer nach Wiesing und Jenbach) kostenlos mit den öffentlichen Bussen, wenn Sie die AchenseeCard vorweisen.

Mit dem Auto mautfrei von Deutschland über Tegernsee oder Lenggries erreichbar. Ansonsten über Autobahn A1 Ausfahrt Wiesing/Zillertal.

Gebiete gesamt

9 Sportklettergärten, 4 Mehrseillängengebiete, 5 Familienklettergebiete, 8 Klettersteige und 1 Kletterpark (Hochseilgarten)

Beste Jahreszeit

Von April bis November – im Hochsommer sind die Gebiete im Rofan ideal, da sie sich auf über 1800 Metern Höhe befinden.

Familienfreundlichkeit

Wird am Achensee groß geschrieben – sowohl an vielen Klettergärten als auch dem gesamten Rahmenprogramm, welches die Region Achensee bietet.

Weitere Informationen unter zur Region unter www.achensee.com.