Klettersteig gehen - ein luftiges Vergnügen, Foto: pixabay | Climbers Paradise
Klettersteig gehen - ein luftiges Vergnügen, Foto: pixabay

Klettersteiggehen: 8 Tipps für den erfolgreichen Aufstieg

Klettersteige versprechen Kraxelspaß und atemberaubende Ausblicke – und dafür muss man nicht einmal ein Kletterprofi sein. Trotzdem braucht es eine gewisse Übung und einiges Know-how, damit die Tour zu einem sicheren Gipfelsieg führt. Hier findest du 8 grundlegende Tipps, wie Klettersteige erfolgreich gemeistert werden können!

 

Klettersteige in Imst – ein luftiges Vergnügen!

Übrigens: Wenn du die Tipps danach gleich in die Tat umsetzen möchtest, bist du in Imst genau richtig! Das „Climbers Paradise“ rund um die Ferienregion Imst bietet gleich 4 moderne, wunderschöne Klettersteige: vom Familienerlebnis am Wasserfall bis zur sportlichen Herausforderung ist alles dabei!

Doch nun zur Sache – wie wird das Klettersteig-Erlebnis zum vollen Erfolg?

 

1.    Vorab die Fitness trainieren

Im Gegensatz zum normalen Wanderweg kann man am Klettersteig normalerweise nicht so einfach umdrehen. Nicht immer gibt es Notausstiege bzw. können diese weit auseinander liegen. Wer sich in die Felswand begibt, sollte deshalb über eine gewisse Kondition und Kraft verfügen.

Wie viel Fitness erforderlich ist, hängt natürlich letztendlich vom Schwierigkeitsgrad und von der Länge des Steigs ab: An den längsten Klettersteig Österreichs sollte sich vermutlich nur heranwagen, wer auch wirklich top in Form ist.

Für einfachere Routen reicht meist eine solide Grundausdauer, die lässt sich zum Beispiel durch Bergwandern oder Joggen erreichen. Zusätzlich ist moderates Krafttraining für Arme und Beine sehr empfehlenswert, um am Berg nicht zu schnell zu ermüden.

2.    Sorgfältige Planung

Eine weitere Grundvoraussetzung für ein sicheres Bergerlebnis ist die genaue Planung der Tour. Zuallererst gilt es, den Schwierigkeitsgrad zu prüfen: Dieser wird auf einer Skala von A bis F angegeben. Anfänger beginnen idealerweise mit einem Klettersteig im Grad A/B. Wer in der Gruppe unterwegs ist, sollte sich in der Schwierigkeit am schwächsten Mitglied orientieren.

Weiters sollte man sich schon im Voraus mit dem Verlauf beschäftigen: Welche Elemente hat der Steig? Und wie lang ist der Zu- bzw. Abstieg? Das alles sind Punkte, die es bei der Planung zu beachten gilt.

Nicht zuletzt sollte schon bei der Planung mitbedacht werden, was bei Schwierigkeiten zu tun ist: Gibt es zum Beispiel Notausstiege in der Wand? Wer öfter in den Bergen unterwegs ist, sollte auch über eine private Unfallversicherung nachdenken, die im Fall der Fälle Bergungskosten deckt.

3.    Die richtige Ausrüstung

Kein Ausflug in die Berge ohne die richtige Ausrüstung – das gilt umso mehr für Klettersteig-Touren. Neben einem zuverlässigen Klettersteigset ist auch entsprechende Kleidung und Notfallausrüstung notwendig. Für das Begehen einer „Via Ferrata“ sollte Folgendes immer mit dabei sein:

Das Klettersteigset gehört unbedingt dazu, Foto: pixabay | Climbers Paradise
Das Klettersteigset gehört unbedingt dazu.
  • Klettergurt: Verstellbare Beinschlaufen sind sinnvoll, damit der Gurt auch perfekt sitzt.
  • Klettersteigset: Unbedingt mit Bandfalldämpfer, die den Aufprall beim Sturz etwas abbremsen.
  • Helm: Dieser muss gut passen und fest auf dem Kopf sitzen.
  • Klettersteig-Handschuhe: Schützen die Hände vor der Reibung durch Drahtseile.
  • Geeignetes Schuhwerk: Die Schuhe sollten guten Halt bieten und über eine stabile, trittfeste Sohle verfügen.
  • Passende Kleidung: Sie sollte genug Bewegungsfreiheit erlauben, aber auch gegen Wind und Wetter schützen. Empfehlenswert ist Kleidung nach dem „Zwiebelprinzip“, also in mehreren Lagen.
  • Handy: Im Notfall ist der Euronotruf (112) zu wählen.
  • Erste-Hilfe-Set
  • Stirnlampe: Auch wenn man nur tagsüber unterwegs ist – bei unerwarteten Zwischenfällen kann einen schnell die Dunkelheit überraschen.
  • Bandschlinge mit Schraubkarabiner: Damit kann man sich bei Müdigkeit ausruhen. Viele Klettersteigsets besitzen zu diesem Zweck aber eine eingebaute Ruheschlaufe.

4.    Partnercheck zu Beginn

Klettergurt ist angelegt, Helm aufgesetzt, Klettersteigset eingebunden – und los kann es gehen! Halt, noch nicht ganz: Vorher ist noch ein Partnercheck angesagt. Selbst erfahrene Bergfexe überprüfen sich vor dem Aufstieg gegenseitig, schließlich kann jeder einmal etwas übersehen: Sind alle Schlaufen am Gurt festgezogen? Sitzt der Helm stabil? Ist das Klettersteigset richtig am Gurt befestigt? Wenn der Partner das alles kontrolliert hat, dann kann die Tour starten.

5.    Sicheres Umhängen

Richtiges Einhängen der Karabiner, Foto: pixabay | Climbers Paradise
Richtiges Einhängen der Karabiner.

Die wichtigste Grundregel am Steig lautet „Sei immer gesichert!“. Zu keinem Zeitpunkt sollten beide Karabiner ausgehängt sein. Bei einer Zwischensicherung gilt deshalb die Devise: Die Karabiner nacheinander umhängen, niemals gleichzeitig!

6.    Abstand halten

Am Klettersteig sollte man sich nicht zu nahe kommen. Im Falle eines Sturzes könnte es sonst zu einem fatalen „Dominoeffekt“ kommen. Der Alpenverein empfiehlt deshalb, mindestens eine Zwischensicherung Abstand zu halten.

In steilen Stellen sind sogar zwei Zwischensicherungen Abstand sinnvoll. Falls du überholen musst, solltest du dies klar kommunizieren und auf eine übersichtliche Stelle warten.

7.    Kraft sparen mit guter Technik

Muskeln sind nicht alles – mit der richtigen Technik lässt sich einiges an Kraft einsparen und du kommst viel effizienter ans Ziel. Achte dabei auf Folgendes:

  • parallel zum Seil klettern,
  • das meiste Gewicht mit den Beinen abstützen,
  • präzise mit der Fußspitze steigen und den Halt immer kurz prüfen,
  • kleine Schritte machen,
  • am „langen Arm“ klettern, also Arme lang ausstrecken.
Auf die richtige Technik kommt es an, Foto: Unsplash/Pixabay | Climbers Paradise
Auf die richtige Technik kommt es an.

Eine saubere Tritttechnik ist dabei ebenso eine Frage der Sicherheit: Somit wird das Risiko gesenkt, einen Steinschlag auszulösen.

8. Bei Bedarf ausruhen

„Keine Müdigkeit vorschützen“ ist ein denkbar schlechtes Motto für den Klettersteig. Denn bei Übermüdung steigt die Unfallgefahr beträchtlich. Wer merkt, dass ihn die Kräfte verlassen, sollte sich nicht scheuen, eine kleine Ruhepause einzulegen. Gerade vor schwierigeren Passagen kann das sehr sinnvoll sein. Dazu mit Bandschlinge und Karabiner einhängen bzw. die eingebaute Ruheschlaufe im Klettersteigset benutzen. Dann die Arme und Beine lockern und gut durchatmen.

Klettersteiggehen – mit Sicherheit ein wunderbares Erlebnis

Der Klettersteig ermöglicht Bergerlebnisse mit dem gewissen Extra an Nervenkitzel und Freiheit. Damit das Ganze auch wirklich ein vergnüglicher Ausflug wird, solltest du aber einige Grundregeln beachten. Mit einer guten Grundausdauer, passender Ausrüstung und der richtigen Technik beim Umhängen und Steigen kommst du erfolgreich und sicher ans Ziel!


Über Livv.at

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