Locker vom Hocker
Einer der großen Klassiker der Nordalpen. Bereits 1981 durch die legendäre Seilschaft Güllich/Albert erstbegangen. Auch heute keinesfalls zu unterschätzen. Vor der ersten Seillänge sollte man sich gründlich aufwärmen, um den sonst sehr wahrscheinlichen „Kaltpump“ zu vermeiden. Es gibt hier viele Möglichkeiten mobile Sicherungen unterzubringen, jedoch sollte man versiert damit umgehen können und leistungstechnisch sowie moralisch über den Schwierigkeiten stehen. Sonst besteht bis zum ersten Fixkeil akute Groundergefahr. Die zweite Länge ist trotz moderater Schwierigkeiten nicht zu unterschätzen und häufig feucht. Die vierte Länge erfordert ein gutes Gespür für die richtige Tritt- und Griffsequenz und konsequentes Wegsteigen vom ersten Bohrhaken. Hier sollte man dann bis zum zweiten Bolt nicht stürzen, da man sonst ziemlich sicher auf das Band fällt. Häufig wird nach dem Band abgeseilt. Wer keinen Zeitdruck hat, sollte die oberen Längen noch mitnehmen. Diese haben zwar nicht mehr die Felsqualität der ersten 5 Seillängen, sind aber dennoch lohnend.
Materialtechnisch sollte man 2 Sätze Friends bis Größe 2 mitführen. Einige Stellen lassen sich auch hervorragend mit Klemmkeilen absichern, wodurch auch ein Satz Friends und ein Satz Klemmkeile möglich ist.
Mit dem Auto nach Leutasch und von dort aus ins Gaistal fahren. Dort auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz (Stupfer) parken.
Am gebührenpflichtigen Parkplatz (Stupfer) parken.
Parkgebühr: 4€/Tag (Stand 2021)
Wolfgang Güllich und Kurt Albert 1981
Vom Parkplatz aus zu Fuß oder mit dem E-Bike den Hinweisschildern Richtung Wettersteinhütte und Wangalm folgen. Man erreicht die Wangalm in ca. 1,25 h oder in ca. 30 Minuten mit dem E-Bike. Dort lässt man das E-Bike stehen und geht auf das Scharnitzjoch und anschließend zum Wandfuß der Schüsselkarspitze. Dort an der Wand entlang nach rechts bis zum Einstieg der Tour queren. Besonders bei Nässe ist der erste Teil der Querung mit Vorsicht zu genießen. Seilversicherung verwenden. Von der Wangalm ca. 1 h bis zum Einstieg.
Es bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten für den Abstieg:
1. Möglichkeit:
Beim Ausstieg kurz abklettern (ca. III) und in Richtung Westen zur Abseilpiste der Knapp/Köchler queren. Dann vier Mal abseilen (60 m, 60 m, 40 m, 55 m)
2. Möglichkeit:
Vom Ausstieg nach Westen entlang des Grates bis zu einen Klebehaken. Von diesem ca. 25 Meter auf ein ebenes Geröllband abseilen oder weiter entlang des Grates im zweiten Grat abklettern. Dann weiter dem Grat folgend absteigen (I - II) bis man wiederum einen Abseilpunkt bei einem Felskopf erreicht. Dann auf die Wangscharte abseilen (1x 50 m) und von dort aus nochmals 2x zum Wandfuß abseilen (2x 50 m)