Die Lamsenspitze ist der markante namensgebende Gipfel des Gebietes und kann über die Südseite auf einem Klettersteig relativ einfach bestiegen werden. Nach Osten und Norden bricht er mit steilen, bis zu 350m hohen Wänden ab und beherrscht die Szenerie um die Lamsenjochhütte. Während die Routen im linken Teil der Ostwand in Vergessenheit geraten sind, biten die Klettereien im rechten Teil der Wand, und dort insbesondere in der unteren Hälfte, festen Fels. Die Routen im Klettergarten "Dreamland" enden zeitgeistig dort, wo der Fels an Qualität verliert. Die längeren Routen enden zwangsweise alle in die Nordostkante, denn der vielbegangene Klassiker vermittelt den besten Durchstieg zum Vorgipfel.
Die Einstiege sind von der Lamsenjochhütte in ca. 30 Minuten zu erreichen.
Der kürzeste Zustieg zur Hütte erfolgt von der Gramaialm (Mautstraße von Pertisau/Achensee) in ca. 2 Stunden Fußmarsch.
Parkplatz Karwendeltäler, gebührenpflichtig
Alle Baseclimbs im Klettergarten "Dreamland sind zum Abseilen eingerichtet. Man soll aber unbedingt die Abseillängen beachten! Einen Helm zu tragen ist Pflicht!
Häufig begangene, klassische Kletterei, die sich im unteren Teil immer links der Kante hält. Schwierigste Passagen sind die Einstiegsplatte und eine Rissschuppe in der 6. Seillänge an der man noch mal herzhaft zupacken muss. Die Standhaken und wenige Zwischensicherungen sind gebohrt, zur zusätzlichen Absicherung sind Bandschlingen, Stopper und Friends erforderlich.
A. Deye/K. Friedl 1912
Von der Lamsenjochhütte auf bezeichnetem Weg in Richtung Lamsenscharte bis Trittspuren zum Wandfuß leiten.
Vom Vorgipfel mit kleinem Kreuz über Schrofen und undeutlichen Trittspuren und Markierungen südseitig ca. 30m absteigen und dann ansteigend in westliche Richtung zum Hauptgipfel mit großem Eisenkreuz. (1 und 2, 20 Minuten). Von dort auf teilweise drahtseilgesichertem Steig über die Lamsenscharte zurück zum Einstieg.
Anspruchsvoller als die Nordostkante. Bis zur 4. Seillänge gute Fels, danach bis zur Einmündung in die Nordostkante oft brüchig. Mit zwei Bohrhaken an den Ständen und auch einigen Zwischenhaken passabel abgesichert. Eine tolle Alternative zu klassischn Nordostkante.
P. Gürtler 1999
Wie zur Nordostkante; Einstig 20m links
Wie Nordostkante
Routen im Klettergarten Dreamland. Namen sind angeschrieben.
F. Schwabl/B. Erler 2001
Wie NO Kante
Abesieln über die Tour; 55m Doppelseil
Mündet in die Nordostkante.
Klassiker mit Ideallinie; seit der Sanierung von 1996 ein interessanter Freikletterbrocken. Mündet in die Nordostkante.
K. Rainer, W. Richer 1934
Wie zur NO-Kante und unterhalb der Ostwand am Wandfuß den Klettergarten Dreamland queren.
Über Normalweg von der Lamsenspitze zurück über die Lamsenscharte.
Homogene, anspruchsvolle Wandkletterei an festem Fels. Mündet nach 3 SL in die Direkte Ostwand.
P. Gürtler, A. Höfer 1986
Wie zur NO-Kante. Unterhalb des Klettergarten Dreamland zum Einstieg queren.
Über Normalweg der Lamsenspitze und Lamsenscharte zurück zum Einstieg.
Die Rotwandlspitze ist ein mehrgipfeliger Gratkopf im langen Kamm, der von der Hochnisslspitze bis zur Lamsenspitze reicht.
Die Route "Johnny Walker" ist eine absolut empfehlenswerte Kletterei an löchrigen Platten in herrlich festem Fels. Das Ganze bei bester Absicherung. Der Einstieg ist mit einem Schild markiert.
Die Tour widmen die Erstbegeher, Hannes Salvenmoser, der in dieser Ecke sehr gerne kletterte und Touren erschloss.
T. Nothdurfter, J. Marbler
Von der Lamsenjochhütte erreicht man über den markierten Weg zum Brudertunnel den Einstieg des Klettersteiges. Dort waagrecht, flach, ca. 100m nach links. Einstieg bei Tafel mit Routennamen unter kleinem Überhang.
Südseitig einmal 30 Meter an Abseilring kurz unterhalb des Grates abseilen. Abstieg direkt zum Ausstieg des Klettersteig "Brudertunnel". Diesen Absteigend (C) zurück zum Einstieg oder Hütte
Die Rotwandlspitze ist ein mehrgipfeliger Gratkopf im langen Kamm, der von der Hochnisslspitze bis zur Lamsenspitze reicht.
Superschöne Loch- und Leistenkletterei mit einem finalem Ausstiegsriss in allerbestem Gestein.
T. Nothdurfter, J. Marbler
Von der Lamsenjochhütte weglos zuerst weglos kurz ins Kar absteigen und von dort über das Schotterkar zur grasigen Pyramide, diese ersteigt man an der linken Seite hoch zum Einstieg. (I)
Abseilen über die Tour