Die Lamsenspitze ist der markante namensgebende Gipfel des Gebietes und kann über die Südseite auf einem Klettersteig relativ einfach bestiegen werden. Nach Osten und Norden bricht er mit steilen, bis zu 350m hohen Wänden ab und beherrscht die Szenerie um die Lamsenjochhütte. Während die Routen im linken Teil der Ostwand in Vergessenheit geraten sind, bieten die Klettereien im rechten Teil der Wand, und dort insbesondere in der unteren Hälfte, festen Fels. Die Routen im Klettergarten "Dreamland" enden zeitgeistig dort, wo der Fels an Qualität verliert. Die längeren Routen enden zwangsweise alle in die Nordostkante, denn der vielbegangene Klassiker vermittelt den besten Durchstieg zum Vorgipfel.
Der kürzeste Zustieg zur Lamsenjochhütte erfolgt von der Gramai Alm in ca. 2 Stunden Fußmarsch. Die Einstiege sind von der Lamsenjochhütte in ca. 30 Minuten zu erreichen.
Mit dem PKW zur Gramai Alm. Ab Pertisau am Beginn des Naturpark Karwendels führt eine Mautstraße zur Gramai Alm.
Mit dem Regionsbus zur Mautstelle am Eingang der Karwendeltäler in Pertisau (Ausstieg Bushaltestelle: Pertisau Karwendeltäler), Umstieg in den Nostalgiebus (siehe Fahrzeiten auf www.sportwoell.at/achensee/nostalgiebus) zur Gramai Alm fährt ab 29.05.2023 bis Mitte Oktober).
Parkplatz der Gramai Alm
Die Kletterein im rechten Teil der Ostwand und dort insbesonders in der unteren Hälfte, bieten festen Fels.
Alle Baseclimbs im Klettergarten Dreamland sind zum Abseilen eingerichtet. Man soll aber unbedingt die Abseillängen beachten! Einen Helm zu tragen ist Pflicht!
Häufig begangene, klassische Kletterei, die sich im unteren Teil immer links der Kante hält. Schwierigste Passagen sind die Einstiegsplatte und eine Rissschuppe in der 6. Seillänge an der man noch mal herzhaft zupacken muss. Die Standhaken und wenige Zwischensicherungen sind gebohrt, zur zusätzlichen Absicherung sind Bandschlingen, Stopper und Friends erforderlich.
A. Deye/K. Friedl 1912
Von der Lamsenjochhütte auf bezeichnetem Weg in Richtung Lamsenscharte bis Trittspuren zum Wandfuß leiten.
Vom Vorgipfel mit kleinem Kreuz über Schrofen und undeutlichen Trittspuren und Markierungen südseitig ca. 30m absteigen und dann ansteigend in westlicher Richtung zum Hauptgipfel mit großem Eisenkreuz. (Schwierigkeitsgrad 1 und 2, 20 Minuten). Von dort auf teilweise drahtseilgesichertem Steig über die Lamsenscharte zurück zum Einstieg.
Anspruchsvoller als die Nordostkante. Bis zur 4. Seillänge guter Fels, danach bis zur Einmündung in die Nordostkante oft brüchig. Mit zwei Bohrhaken an den Ständen und auch einigen Zwischenhaken passabel abgesichert. Eine tolle Alternative zur klassischen Nordostkante.
P. Gürtler 1999
Wie zur Nordostkante; Einstieg 20m links
Wie Nordostkante
Routen im Klettergarten Dreamland. Namen sind angeschrieben.
F. Schwabl/B. Erler 2001
Wie Nordostkante
Abseilen über die Tour; 55m Doppelseil
Mündet in die Nordostkante. Klassiker mit Ideallinie; seit der Sanierung von 1996 ein interessanter Freikletterbrocken.
K. Rainer, W. Richer 1934
Wie zur Nordostkante und unterhalb der Ostwand am Wandfuß den Klettergarten Dreamland queren.
Über Normalweg von der Lamsenspitze zurück über die Lamsenscharte.
Homogene, anspruchsvolle Wandkletterei an festem Fels. Mündet nach 3 Seillängen in die Direkte Ostwand.
P. Gürtler, A. Höfer 1986
Wie zur Nordostkante. Unterhalb des Klettergarten Dreamland zum Einstieg queren.
Über Normalweg der Lamsenspitze und Lamsenscharte zurück zum Einstieg.
Auffallender Zacken im Grat zwischen der Lamsenspitze und dem Lamsentunnel, der mit seiner steilen Nordostwand schon von der Hütte aus den Blick auf sich zieht.
Die Rotwandlspitze ist ein mehrgipfeliger Gratkopf im langen Kamm, der von der Hochnisslspitze bis zur Lamsenspitze reicht.
Die Route "Johnny Walker" ist eine absolut empfehlenswerte Kletterei an löchrigen Platten in herrlich festem Fels. Das Ganze bei bester Absicherung. Der Einstieg ist mit einem Schild markiert. Die Tour widmen die Erstbegeher, Hannes Salvenmoser, der in dieser Ecke sehr gerne kletterte und Touren erschloss.
T. Nothdurfter, J. Marbler
Von der Lamsenjochhütte erreicht man über den markierten Weg zum Brudertunnel den Einstieg des Klettersteiges. Dort waagrecht, flach, ca. 100m nach links. Einstieg bei Tafel mit Routennamen unter kleinem Überhang.
Südseitig einmal 30m an Abseilring kurz unterhalb des Grates abseilen. Abstieg direkt zum Ausstieg des Klettersteig "Brudertunnel". Diesen absteigend (C) zurück zum Einstieg oder zur Hütte.
Die Rotwandlspitze ist ein mehrgipfliger Gratkopf im langen Kamm, der von der Hochnisslspitze bis zur Lamsenspitze reicht.
Superschöne Loch- und Leistenkletterei mit einem finalen Ausstiegsriss in allerbestem Gestein.
T. Nothdurfter, J. Marbler
Von der Lamsenjochhütte zuerst weglos kurz ins Kar absteigen und von dort über das Schotterkar zur grasigen Pyramide, diese ersteigt man an der linken Seite hoch zum Einstieg. (I)
Abseilen über die Tour.