Topo "Lasur d'amour" - Eisklettern Pinnistal/ Stubaital I Climbers Paradise

Erstbegehung “Lasur d’amour” – Eisklettern Pinnistal/ Stubaital

Christian “Picco” Piccolruaz war wieder unterwegs – diesmal schaffte er die Erstbegehung der Mixed-Klettertour „Lasur d’amour“ im Schwierigkeitsgrad M6+. Das Pinnistal, als Seitental des Stubaitals zählt zu einem der Tiroler-Eiskletter-Eldorados. Erreichbar ist es über die Stubaitaler Landesstraße, Abzweiger Neder und dann den Forstweg entlang bis zur Pinnisalm.

Eine kleine Geschichte zu seiner neuesten Erstbegehung hier von Picco selbst:

Am 16. Jänner gelang mir zusammen mit Dominik Pittl die abwechslungsreiche Erstbegehung beim Eisklettern im Pinnistal. Zwischen den beiden Sektoren „Amphitheater“ (Magier, Komet, Schweizerweg) und „Mauer“ (Kerze, Rumpelkammer) befindet sich ein recht abweisender Wandteil, der von 2 markanten Risslinien unterbrochen ist. Während die rechte Rissreihe von Andi Orgler schon 1987 solo! erstbegangen wurde (Blaumilchkanal WI5, 70m), schlummerte das linke Risssystem bis letzte Woche so vor sich hin.

Kurzer Check und los geht’s mit dem Eisklettern

Da ich bei der Begutachtung mittels „Zuawiziacha“ im Ausstiegsbereich vielversprechende Glasuren zum Eisklettern entdeckte, zögerten wir nicht lange und stiegen, mit kompletter trad- und newschool- Ausrüstung, motiviert ein.

Das Eisklettern in der ersten Länge recht einfach

Die erste Länge erwies sich als mehr oder weniger gut absicherbare „Gefrorene Graspolster“-Kletterei, recht lustig und nicht besonders steil. Der Standplatz am Ende der ersten Länge besteht aus einem Bohrhaken und einem Riss für mittlere Friends.

In der zweiten Länge: Eisklettern und Felsklettern in Kombi

Die zweite Länge war recht spannend, Eisglasuren von 0cm bis 1cm Stärke in Kombination mit guten Felshooks ließen das Mixedklettererherz höherschlagen. Am Ende dieser eher kurzen Länge bohrte ich weit links außen einen verlässlichen Kettenstand.

In der dritten Länge wird das Eis dicker

Bei der dritten Länge war jetzt Dominik an der Reihe. Gekonnt moovte er über zuerst extrem dünne, dann immer dicker werdende Eisglasuren hinauf. Well done, dude! Oben angekommen, kann man an Latschen und im Eis Stand machen. Abseilen geht dank des gebohrten Kettenstandes easy von der Hand. Alles in allem war das Eisklettern im Pinnistal ein richtiger Vormittagsspaß!